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Nebelkrähe
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Macht & Ohnmacht
Lyricist:Morg Composer:Morg
Als, einem grauen Schleier gleich, Angst, Ahnung, bittere Gewissheit herniedersinkt auf jenes Antlitz, das dereinst so friedvoll war
und alle Farbe, alle Schönheit jenem Blick, getrübt vom Wissen um die quälend lähmend Ohnmacht karg und trist erscheinen lässt,
verändert sich mit einem Mal die Welt des bisher Unscheinbaren, den nun das Schicksal auserwählt hat, Herr, doch zugleich Knecht zu sein:
So ist er ein Vasall des Unheils das, einem Dornenkranze gleich, den unglücklichen Träger schindet, jedoch zugleich sein Haupte krönt
und eine Aura ihm verleiht, die abschreckt und doch fasziniert: Und wie Fliegen von der Flamme in den Bann gezogen, kommen Alle,
angelockt vom fahlen Schein, der den Körper, der einst kräftig, nun verfallen, kahl und blass, umgibt - und merken dabei nicht, Find more lyrics at ※ Mojim.com
dass sie das eig'ne Glück aufgeben, zu lindern das ihm aufgebürdet' Leid; dass sie dem Schicksal sich ergeben und dennoch aussichtslos sich schinden:
Denn, einem schweren Umhang gleich, bleibt die Last auf seinen Schultern, unvermindert, trotz der Mühen, derer, die die Schleppe tragen.
Nach einer Ewigkeit, die doch zu kurz zum Abschied nehmen war, nimmt er durch halb geschloss'ne Lider die Welt bloß schemenhaft noch wahr.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille - und hört im Herzen auf zu sein.
Und schließlich sinken matt die Lider, blutrot dringt das Licht hindurch, zu hinterlassen einen letzten, grellen Eindruck dieser Welt.
Mit ihnen fällt die letzte Hoffnung, doch, einem goldnen Phönix gleich, steigt aus der Asche ihres Herrn empor der Diener neue Freiheit.
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